Bouvard und Pecuchet – Der Roman – Was im ersten Kapitel geschieht
Die beiden Kopisten Bouvard und Pecuchet, kräftig und lebensfroh der eine, mager und behutsam der andere, treffen einander an einem heißen Sommertag im Jahre 1838 in Paris. Sie erkennen einander unmittelbar als die Freunde, die sie werden sollen. Von nun an unzertrennlich, ziehen sie durch die Museen, Theater und Akademien des Paris der Julimonarchie, staunen und lernen, wundern und ärgern sich gemeinsam. Ihre Freundschaft beflügelt sie:
„Ihr Kopf wurde breiter. Sie waren stolz über so große Dinge nachzudenken.“ Je mehr sie lernen, umso mehr werden sie ihres alten Lebens überdrüssig. „Was gäbe es alles für wissenswerte Dinge, was für Forschungen. Wenn man nur Zeit dazu hätte! Ach – der Broterwerb nahm sie ganz in Anspruch.“
Als Bouvard überraschend erbt, beschließen sie ihr Leben radikal zu ändern. Sie kaufen ein Gut samt landwirtschaftlichem Betrieb im Calvados, und kehren der Stadt den Rücken. Nie wieder abschreiben, nur noch den eigenen Neigungen folgen. „Wir werden uns den Bart wachsen lassen.“
Nach zwei Jahren ist es endlich soweit. Spätabends und nach beschwerlicher Reise erreichen die frischgebackenen Gutsherren ihr neues Heim. In der selben Nacht noch erkunden sie im Mondschein den Garten. Er erscheint ihnen voller Wunder.
JP